7132 Therme

In Vals, im Kanton Graubünden, steht ein außergewöhnlicher Ort: die 7132 Therme. Die vom Schweizer Architekten Peter Zumthor entworfene Therme ist weit mehr als nur ein Ort der Entspannung. Sie verkörpert ein bedeutendes architektonisches Werk, das aus dem rohen Stein der Alpenlandschaft geformt wurde. Die Therme besteht aus 60.000 Blöcken aus lokalem Quarzit, die mit fast zeremonieller Präzision aufeinander gestapelt wurden. Die Therme fügt sich perfekt in die Bergwelt ein, ist schlicht und spektakulär zugleich.

Das natürliche Licht, das durch die Öffnungen des Gebäudes gefiltert wird, spielt eine zentrale Rolle. Es verändert sich im Laufe des Tages, enthüllt die Texturen des Steins, verändert die Stimmungen und begleitet jede Geste der Entspannung. Im Inneren schafft der Kontrast zwischen der mineralischen Masse und dem weichen, 30°C warmen Thermalwasser eine einzigartige Sinneserfahrung. Die Becken folgen aufeinander: Blumenbad, Klanggrotte, Feuer- und Eisbad, Dampfbad oder Mineralbrunnen. Jeder Bereich hat seine eigene Atmosphäre zwischen umhüllender Wärme und belebender Frische.

Es wurde kurz nach seiner Eröffnung unter Denkmalschutz gestellt und war das erste Schweizer Gebäude, dem diese Ehre zu Lebzeiten zuteil wurde. Peter Zumthor wurde übrigens für dieses Projekt, das als Meisterwerk des alpinen Minimalismus gilt, mit dem Pritzker-Preis ausgezeichnet. Die 7132 Therme kann nicht besichtigt, sondern nur erlebt werden, als intimer Rückzugsort mit tiefgreifenden Sinneseindrücken.